Impressionen der letzten Jahre





Veteranen

Geschichte
Gründungsmitglieder der Feldschützengesellschaft Wangs
Buol Anton Sticker
Buol Jakob Dachdecker
Freuler Alois
Grünenfelder Christian
Grünenfelder Jakob Grünenfeld
Kalberer Georg Maurer
Kalberer Georg Senn
Kalberer Robert Gartisch
Meli Franz Posthalter
Schlegel Franz Mühle
Schumacher Alois Küfer
Schumacher Franz-Anton
Studer Anton Letzibach
Vogler Martin Metzger
Wachter Johann Sticker
Die Gründung der Feldschützengesellschaft Wangs geht auf das Jahr 1895 zurück.
Von der Gründungszeit bis zum Jahre 1904 sind mit Ausnahme der Statuten allerdings keine schriftlichen Auszeichnungen mehr vorhanden, da das erste Protokollbuch schon früh verloren gegangen sein muss.
Gemäss den Aufzeichnungen, welche zum Anlass der Jubiläumfeierlichkeiten von 1946 aufgrund von mündlichen Überlieferungen gemacht wurden, soll der Gedanke zur Gründung aus einer Gruppe von unzufriedenem Militärschützen hervorgegangen sein.
Gründung
Mit Datum vom 27. Oktober 1895 wurden die Statuten vorgelegt. Die Genehmigung durch das Militärdepartement des Kantons St. Gallen erfolgte am 10. März 1896. An der Spitze der „Mannen der 2 mal 7 Aufrechten“ (die Gründungsmitglieder laut den Ausführungen von 1946, siehe oben) standen: Kalberer Robert als Präsident, Meli Franz als Aktuar und Grünenfelder Jakob als Kassier. Als erster Fähnrich amtete Schumacher Alois. Neueintretende hatten eine „Eintrittsgebühr von CHF 2.50 zu bezahlen, der Jahresbeitrag war auf CHF 2. — angesetzt.
Die ersten Jahre
Im Jahre 1896 schossen bereits 21 Mann das Bundesprogramm. 1899 wurde von Fraefel & Co., St. Gallen, eine Vereinsfahne gekauft. Bus dahin hatte man sich mit einem selbstgeschneiderten Vereins-Symbol beholfen. Die weiteren Jahre waren für den jungen Verein aber teilweise recht schwierig, da nicht zuletzt auch der finanziellen Seite zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Im Protokoll zum Jubiläum von 1946 heisst es, dies habe die meisten der Mitglieder aber nicht stark entmutigt, denn diese hatten offenbar mehr Freude am Schiessen, als an einem positiven Kassabestand. In diesen Jahren wurde in Wangs im Übrigen noch mehrheitlich auf die Distanz von 400 m geschossen, da der Stand aus Sicherheitsgründen für das Schiessen auf 300 m ungeeignet war.
Die Kriegsjahre von 1914 – 1918 legten dann den Schiessbetrieb und das Vereinsleben praktisch lahm.
Neuentwicklung
Als eigentliche Neuentwicklung kann die Zeit nach 1918 bezeichnet werden. Der Geist der Feldschützengesellschaft Wangs lebte wieder auf. Im Protokoll zur Hauptversammlung 1920 heisst es stellvertretend dazu. „ Endlich ist es möglich geworden, wieder mal eine Hauptversammlung anzuordnen, um wieder einmal frischen Wind in die Segel des Vereinsschiffchens zu bringen, denn der Verein solange entbehren musste, was ihm fast zum Verhängnis geworden wäre.“
Intensive Mitgliederwerbung, rege Schiesstätigkeit im Verein und Teilnahmen an auswärtigen Schiessanlässen kennzeichneten den Aufschwung. Im Jahre 1923 wurde beispielsweise auch ein Sektionswettschiessen der vier Vereine der Politischen Gemeinde Vilters-Wangs ausgetragen. 1927 erfolgte der Beitritt zum allg.- Bezirkschützenverband Sargans.In diesen Jahren zählte der Verein auch erstmals über 50 Mitglieder.
Anno 1925 ist dann erstmals der Gedanke an die Anschaffung von „Zugsscheiben“ aufgetaucht. Die Idee musste aber vorerst wieder fallen gelassen werden, da die Gemeinde dieses Vorhaben nicht unterstützen wollte.
Zugscheiben
Kaum 4 Jahre später gelangten die Schützenvereine von Wangs erneut an den Gemeinderat, um eine Beitragsleistung in der Höhe von CHF 5‘000. — (geplant war eine Anlage mit 8 Scheiben und 2 Ersatzscheiben) zu erwirken. Der Antrag wurde jedoch an der Bürgerversammlung verworfen. Damit blieb auch der zweite Anlauf erfolglos.
Die Idee auf die „Gnade“ der Gemeinde zu verzichten und die Scheiben mit Hilfe von „Aktienscheinen“ selbst zu finanzieren brachte dann die Lösung, um das Vorhaben
Jetzt allerdings nur noch 6 Scheiben) endlich realisieren zum können. Dabei stimmte die vereinigte Schützenversammlung ( MSV und FSG ) dem Vorschlag zu, durch die Mitglieder Anteile zu CHF 50. zeichnen zu lassen. Im Frühjahr 1931 wurde mit dem Bau begonnen und bereits im Mai des gleichen Jahr konnte die Anlage feierlich eröffnet werden.
Eidg.-Schützenfest 1939
Was wir zuerst kaum denken wagten, ist Wirklichkeit geworden, nämlich die Teilnahme unserer Gesellschaft am Sektionswettkampf des Eidg.-Schützenfests in Luzern.“ Mit diesen Worten umschrieb der Aktuar im damaligen Protokoll die erstmalige Teilnahme an einem solchen Wettkampf. Das vordringlichste Problem war damals „ In Gruppen zu 5 Mann wurde jeweils ein Abend wacker gejasst und so gab es bis Frühling etliche Franken Erspartes.
21 Schützen besuchten schliesslich Luzern und Klassierten sich im 163. Rang von 800 Sektionen der Kategorie IV. Sie holten damit „ den ersten eidg.-Sektionskranz, der in unserem Dorf einzog.“
Vom Zeigerwesen zur elektronischen Trefferanzeige
Das Zeigerwesen hatte seit jeher eine zentrale Bedeutung. Entsprechend genau wurde es geregelt. 1936 wurde die Zeigerordnung revidiert. Sie umfasste in der neuen Version 12 Punkte. Nach diesem Regelwerk hatte der Zeiger „jedem Ruf für freie Vereinsübungen zu folgen.“ Streng war auch die Rekrutierung, so durften Zeiger unter 18 Jahren nicht angestellt werden. Die Bedeutung, die man dem Zeigerwesen bemass, zeigte sich auch in der vergleichsweise grosszügigen Entschädigung. 1936 erhielt der Zeigerchef CHF 70. — für seine Dienste ( der Präsident bekam CHF 15.– )
Mit der Beschaffung der elektronischen Trefferanzeige im Jahre 1990 hat das Zeigerwesen sein Ende gefunden. Moderne Technik hat das Auge des Zeigers ersetzt.
Zentraler Schiessstand der Pol.-Gemeinde
Ende der Vierzigerjahre beschäftigen Pläne für eine zentrale Schiessanlage, wie auch die vier Schützenvereine. Die Initiative für dieses Vorhaben ging dabei von der Gemeinde aus, da diese mehr zwei Anlagen unterhalten wollte. Die Diskussionen erstreckten sich bis in die Fünfzigerjahre hinein, ohne dass je eine Einigung erzielt werden konnte.
Mitgliederentwicklung
Die Mitgliederzahl entwickelte sich nach dem ersten Weltkrieg kontinuierlich. 1920 zählte der Verein 33 Mitglieder. Mitte der Zwanzigerjahre wurde die Schallgrenze von 50 Mitgliedern überschritten und 1945 waren es bereits 77 Mitglieder. Auch zu diesem Aspekt findet man in einem Protokoll aus dem Jahre 1931 eine pointierte Stellungnahme. „ Die Mitgliederzahl unserer Gesellschaft ist im Wachsen begriffen, heute zählen wir 58 Mitglieder, trotzdem wir eine Streichung vorgenommen haben von Mitgliedern. Die weder Fisch noch Vogel waren und höchstens so viel einbrachten, dass wir für Sie den Kantonalbeitrag bezahlen durften.
Im Jahre 1995 bestand die Feldschützengesellschaft Wangs aus 133 Mitgliedern.
Schlusswort
Selbstverständlich gäbe es noch viel mehr über die Tätigkeiten und die Höhen und Tiefen der Schützengesellschaft Wangs während ihrem Bestehen zu berichten. Zu kurz gekommen sind insbesondere auch die teilweise beachtlichen sportlichen Erfolge des Schützenvereins. Detaillierte Ausführungen würden aber den Rahmen dieses kurzen Abrisses der Vereinsgeschichte sprengen. Im Übrigen sind diese Daten auch den Protokollen und den Jahresberichten der jeweiligen Präsidenten niedergeschrieben und für die Nachwelt erhalten. Die Vorstände werden sicherlich auch künftig bedacht sein, die wichtigen Ereignisse der Vereinsleben festzuhalten.
Mit Stolz und Freunde dürfen wir dieses Jahr unseres 125-jährigen Vereinsgeburtstags feiern. Zuversichtlich werden wir die kommenden Jahre in Angriff nehmen. Mit einem Zitat aus dem präsidialen Jahresbericht von 1945, welches auch heute noch Gültigkeit hat, möchte ich die Ausführungen zum Jubiläum abschliessen:
Auch Kameradschaft und Vereinstreue mögen in Ehre gehalten werden zum Wohle und Gedeihen der Feldschützengesellschaft Wangs.
Präsidenten der Feldschützengesellschaft Wangs
Kalberer Robert
Wyss Werner – 1904
Hässig Ludwig 1904 – 1911 / 1920 – 1925
Vogler Willi 1911 – 1917 / 1919 – 1920
Grüninger Emil 1917 – 1919
Buol Jakob 1925 – 1927
Kalberer Johann 1927 – 1933
Grünenfelder Adolf 1933 – 1938
Vesti Herbert 1938 – 1942
Grünenfelder Josef 1942 – 1951
Grünenfelder Laurenz 1951 – 1954
Grünenfelder Eugen 1954 – 1960
Wyss Theodor 1960 – 1962
Grünenfelder Paul 1962 – 1968
Vogler Eduard 1968 – 1970
Wyss Leonz 1970 – 1972
Kalberer Paul 1972 – 1977
Wyss André 1977 – 1979
Vogler Bernard 1979 – 1982
Wyss August 1982 – 1989
Grünenfelder Silvio 1989 – 1991
Kalberer Walter 1991 – 1996
Grünenfelder Silvio 1996 – 1997
Kalberer Walter 1997 – 2004
Grünenfelder Peter 2004 – 2009
Kalberer Walter 2009 –
Eckdaten der Vereinsgeschichte
1895 Gründung, Statuen
1899 Vereinsfahne
1921 Jubiläumsschiessen
1926 1.Jungschützenkurs
1927 Beitritt zum allg. Bezirkschützenverband
1931 Zugscheiben
1932 Statutenänderung
1939 Jubiläumschiessen
1949 Teilnahme Eidg. Schützenfest Luzern
1954 Teilnahme Eidg. Schützenfest Chur
1958 Teilnahme Eidg. Schützenfest Lausanne
1959 Neue Vereinsfahne mit Fahnenweihschiessen
1963 Teilnahme Eidg. Schützenfest Biel
1967 1. Grümpelschiessen Damen
1969 Teilnahme Eidg. Schützenfest Thun
1970 Jubliäumsschiessen
1973 erstmals Blindschiessen beim Grümpel
1979 Teilnahme Eidg. Schützenfest Luzern
1980 Standumbau
1982 Statutenänderung
1985 Teilnahme Eidg. Schützenfest Chur
1986 Anschaffung Vereinsstandarte
1989 Lärmschutzbauten
1990 Einbau Elektronische Trefferanzeige SIUS 8800
1990 Teilnahme Eidg. Schützenfest Winterthur
1992 Kantonalmeistertitel Gruppenmeisterschaft Kategorie C
1994 Schützenhaus Umbau
1995 Jubiläumschiessen 100 Jahre
2000 Teilnahme Eidg. Schützenfest Biere
2005 Teilnahem Eidg. Schützenfest Frauenfeld
2005 Einbau neue Trefferanzeige SIUS 2003
2010 Teilnahme Eidg Schützenfest Aarau
2010 Anschaffung neuer Vereinsfahne mit Fahnenweihschiessen
2015 Teilnahme Eidg. Schützenfest Raron
2020 125 Jahr Jubiläum
2020 Statutenänderung